Donnerstag, 28. Januar 2010

Heiter bis Wolkig

Ich mag Schnee. Ich mag es, wie er fällt. So lautlos, dass sogar der ganze andere Lärm drum herum auch noch ein bisschen leiser wird. Und wie er sich dann auf allem und jedem niederläst. Alles wird bedeckt von einer ebenemäßigen Schicht aus feinstem Weiß. Das schmirgelt alle Kanten glatt und auch deshalb scheint die Welt ein bisschen ruhiger geworden zu sein. Und natürlich wegen der Stille, die vom Schnee ausgeht. Das Einzige, was durchdringt, ist das Knirschen der eigenen Schritte....

Wir hatten diesen Winter, sofern meine Quellen stimmen, so viel Schnee in Hannover, wie schon seit 20 Jahren nicht mehr und ich fand es wirklich herrlich! Auch, als dann wenig später der meiste Schnee ein gemisch aus Schnee und Sand war, konnte ich noch gefallen finden. Wenn es nicht so kalt gewesen wäre, hätte man sich die Schuhe ausziehen, und den Strand unter seinen Füßen spüren können...
Als es dann zum ersten Mal ein wenig wärmer wurde, war auf einmal beinahe jede Schneeschicht von einer Eisschicht unterzogen. Das hat die ganze Sache fast noch amüsanter gemacht.
Dann jedoch begann das Tauen. Zunächst setzte es auf den Dächern der Häuser ein (natürlich). Durch das herabfließende Wasser, dass von den übervollen und zugefrorenen Regenrinnen nicht aufgenommen werden konnte, bildeten sich Eiszapfen. Auch das war zunächst noch lustig; unser häuslicher Briefkasten hat einen wahren Eisvorhang gehabt. Als mir jedoch aufgefallen ist, das die Eiszapfen, unter denen ich langging, teilweise mehr als einen Meter lang waren, waren mir die Dinger doch schon ein wenig suspekt. Einen Tag konnte ich beobachten, wie die halbe Vahrenwalder gesperrt war, damit die Feuerwehr ein paar besonders lange Exemplare von einem Haus abschlagen konnte. Der Rückstau ging quasi bis vor unsere Haustür...
Als nächste kamen die Eisrutsche. Kleine Lavinen, die sich von den Hausdächern lösten. Manchmal auch größere und meist standen Autos direkt in der Landezone.
Das nächste, was mir negativ aufgefallen ist, sind die Unmengen an Splitt, die auf die Wege gekippt wurden. Aber als der Schnee letztlich schmolz, kamen noch ganz andere Dinge zum Vorschein. Immerhin lag er schon seit dem Jahreswechsel da, so dass die Spuren dieses Ereignisses gut darin und darunter verborgen geblieben sind. Von nicht abgeholtem Müll mal ganz zu schweigen ...

Aber dennnoch, was bleibt, ist klar: Ich mag Schnee, und man kann ja auch nicht immer bekommen, was man möchte!

Freitag, 22. Januar 2010

Ein Optimierungsproblem

Die Prüfungen stehen an und es geht wieder ans Lernen. Aber irgendwie habe ich dieses Semester ein besseres Gefühl dabei. So merkwürdig das auch klingt, es ist tatsächlich mein Gefühl, das stimmt: Ich habe Spaß!
Spaß am Lernen. Das hatte ich sowieso schon (nahezu) immer, aber es ist auch irgendwie noch etwas mehr. Ich habe mir vorgenommen, zu allen sieben Fächern große Mind-Maps anzulegen. Als Vorbereitung darauf bin ich gerade dabei, meine Skripte und Mitschriften zusammenzufassen, um erstmal einen groben Überblick zu erhalten. Der nächste Schritt soll dann sein, diese Daten von einer ein- (Liste) bis eineinhalb- (Liste mit Unterlisten) dimensionalen Darstellung ins zweidimensionale zu bringen. Ich habe auch daran gedacht, um den Zusammenhang der verschiedenen Fächer untereinander herauszuarbeiten, das Ganze in die dritte Dimension zu erweitern. Man könnte geradezu eine Skulptur aus den Karten machen, in der Gemeinsamkeiten der einzelnen Kurse durch Bindfäden versinnbildlicht wird. ... aber das scheint mir dann doch ein wenig zu weit zu gehen ... - immerhin beginnen die Prüfungen schon am Montag und erfahrungsgemäß ist der Prüfungstag der letzte für lange Zeit, an dem man sich mit dem Thema beschäftigt.
Damit ich über all dem nicht den Kopf verliere, lege ich nach jedem oder jedem zweiten Kapitel ein Pause ein. Dann spiele ich vielleicht ein Level Desperados oder sehe mir eine Folge Dexter an. Ich weiss wohl auch von anderen, bei denen das mit dem Belohnungsprinzip nicht so recht funktionieren will, aber ich bin ganz gut darauf angesprungen.
Zwischendurch stehen natürlich auch noch die letzten Veranstaltungen an, die ich in dieser Woche wohl kaum ausfallen lassen kann. Immerhin werden fast überall Wiederholungen des Stoffes gegeben. Ein weiterer Vorteil an diesen Pflichtterminen ist, dass ich dadurch gezwungener Maßen an die frische Luft komme (ohne mein Zimmer auskühlen zu lassen). Ich finde, es war heute mal wieder ein wunderbarer Tag (rein vom Wetter her): Die kalte, klare Luft und den Sonnenschein finde ich echt großartig, geradezu beflügelnd. Trotzdem kann ich es auch schaffen, den gesamten Tag zwischen Schreibtisch (Lernen) und Sofa (Fernsehen) zu pendeln, ohne dabei übermäßig unproduktiv zu werden. Trotzdem ist so ein Spaziergang an der frischen Luft unbedingt notwendig, um nicht am Ende vollkommen gaga zu werden.
Jetzt ist es nur noch entscheidend, zwischen diesen Dingen das richte Verhältnis zu finden. Wenn der Spannungsgrad der Serie oder des Spiels wesentlich höher ist, als die Motivation, weiterzulernen, obsiegt manchmal leider doch die Faulheit. Wenn das Essen wieder einmal schmackhaft und reichlich ist, ist die Fressnakose unumgänglich. Und manchmal hilft auch kein Kaffee mehr, sondern nur noch gesunder natürlicher Schlaf.
Es ist dann also wieder hilfreich, Spaß am Lernen zu haben, denn auch dass ist eine spannende Sache und ich bin und bleibe gespannt, wie die Geschichte in dieser Staffel - äh, Semester - ausgehen wird.
Gruß
ich

Mittwoch, 20. Januar 2010

Back to Life

Wie letztes Jahr (siehe hier) habe ich mir auch für dieses vorgenommen, mal wieder was von mir zu schreiben. Nun, hier ist es. Und diesmal soll es nicht der letzte Eintrag des Jahres bleiben!
ich